Düren/Heimbach
Gesäumt von hohen Bäumen schlängelt sich die Straße „In der Baade“ im Heimbacher Stadtgebiet steil hinunter in den Ortsteil Hausen. Am Samstagnachmittag, 26. Oktober 2019, führte eine Straßenbaufirma Reparaturarbeiten in einer der zahlreichen engen 180-Grad-Kurven aus, als ein PKW-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und seitwärts in den LKW der Baufirma prallte. Dabei stieß die Fahrerseite des dunkelblauen Kombis auf den ausgeschwenkten Greifarm des LKWs und wurde massiv beschädigt. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der PKW-Fahrer eingeklemmt und eine Beifahrerin auf die Straße geschleudert. Zwei weitere Insassen des PKWs und die Mitarbeiter der Baufirma wurden erheblich verletzt. Für die herbeieilenden Rettungskräfte wurde die Lage dadurch noch zusätzlich erschwert, dass ein mit Chemikalien beladendes Fass infolge des Aufpralls von der Ladefläche des LKWs fiel und einige hundert Meter die Straße herunterrollte. Dabei trat eine braune Flüssigkeit aus. „Drei Tote und zwei Schwerverletzte“, hätte die traurige Bilanz dieses schrecklichen Unfalls gelautet, wäre es nicht ein Übungsszenario für den Rettungsdienst des Kreises Düren (RDKD) zusammen mit der Feuerwehr Heimbach gewesen. Täuschend echt sahen die Verletzungen der „Unfallopfer“ aus, nachdem sie vom RDKD-Team geschminkt und in ihre Rollen eingewiesen wurden. „Es ist schon krass, wie realistisch diese Verletzungen aussehen“, staunte eine der Darstellerinnen, welche im Übungsverlauf „sterben“ sollte.
Während der Löschzug 1 der Heimbacher Feuerwehr die Gefahrgutlage abzuarbeiten hatte und die ausgetretene Chemikalie identifizieren musste, trainierte der Löschzug 2 in enger Zusammenarbeit mit dem RDKD die Rettung von (Schwerst-)Verletzten aus einem total verformten Fahrzeug. Am Übungsende unterstrichen die Übungsleiter des RDKDs die gute Kommunikation und Zusammenarbeit von Rettungsdienst und Feuerwehr: „Ein solches professionelles Zusammenwirken ist für die Bewältigung einer solchen Großlage unbedingt erforderlich.“ Dies bestätigten auch die Verantwortlichen der Heimbacher Feuerwehr und ergänzten: „Ein herzlicher Dank gilt ferner den Kollegen des Bauhofs für ihre tatkräftige Unterstützung“. Nach Abschluss der Aufräumarbeiten konnten die Mannschaften die enge Bergstraße gegen 21 Uhr verlassen.